Die AfD Brandenburg unterstützt das vom Aktionsbündnis „Agrarwende Berlin – Brandenburg“ am 15. Juli 2015 gestartete Volksbegehren gegen Massentierhaltung. Sie ruft alle Bürger auf, das Volksbegehren mit ihrer Unterschrift zu unterstützen, damit die erforderlichen 80.000 Unterschriften zusammen kommen.

Bereits in ihrem Landtagswahlprogramm von 2014 hatte die AfD Brandenburg sich gegen eine mit industriellen Verfahren betriebene Massentierhaltung ausgesprochen. Diese soll schrittweise durch bäuerliche Betriebsformen mit maximalen Bestandsgrößen ersetzt werden.

Die AfD lehnt eine Tierhaltung in Gewerbebetrieben ab, die über keine landwirtschaftlichen Acker- beziehungsweise Weideflächen verfügen.

Die in solchen Betrieben mit industriellen Verfahren betriebene Massentierhaltung belastet durch ihre Immissionen die Umwelt erheblich und ist keine angemessene Form der Tierhaltung.

Mit einer schrittweisen Abkehr von der im industriellen Maßstab betriebenen Massentierhaltung will die AfD Brandenburg auch den kleinen und mittleren bäuerlichen Betrieben Entwicklungschancen eröffnen. Das stärke die Sozialstruktur in den Dörfern und helfe, bürgergesellschaftliche Strukturen auf dem Land auf- und auszubauen, so die Begründung im AfD-Landtagswahlprogramm „Bodenständig und frei leben“.

Damit die mit der Massentierhaltung verbundenen Fehlentwicklungen rechtlich und administrativ wirkungsvoll gestoppt werden können, fordert die AfD eine Legaldefinition des Begriffs der Massentierhaltung für die Nutztierhaltungsverordnung. Eine solche Begriffsklarheit ist beispielsweise erforderlich, um eine Kennzeichnungspflicht für Billigfleisch aus der Massentierhaltung einführen zu können. Die AfD spricht sich für eine solche Kennzeichnungspflicht aus, weil nur dann die Chance besteht, dass der Handel für höherwertige Produkte aus bäuerlichen Betriebsformen auch erzeugergerechte Preise fordern kann.

Zum Ziel des Volksbegehrens Aktionsbündnis „Agrarwende Berlin –Brandenburg“

Das überparteiliche Aktionsbündnis „Agrarwende Berlin –Brandenburg“ will nach eigenen Angaben einen Kurswechsel der Landesregierung erreichen. Gefordert wird eine Abkehr von der industriellen Tierhaltung. Die Tierhaltung soll in Zukunft an bäuerliche Strukturen und regionale Kreisläufe gebunden werden. Mit dem Volksbegehren soll erreicht werden, dass ausschließlich art- und tiergerechte Haltungsverfahren gefördert werden. Die Tierhaltung soll an die zur Verfügung stehende Fläche gebunden werden. Tierhaltungsanlagen ab einer bestimmten Größe sollen gar nicht mehr gefördert werden dürfen. Weiterhin soll bei der Tierhaltung das bei der Massentierhaltung vielfach praktizierte Kupieren von Schwänzen bei Schweinen sowie Schnäbeln bei Hühnern verboten werden.